Selbstwirksam begleiten – warum innere Stärke im (heil-)pädagogischen Alltag so bedeutsam ist

Wie kann es, inmitten von Herausforderungen, emotionalen Spannungsfeldern und strukturellen Grenzen gelingen, kraftvoll und klar zu handeln – ohne übergriffig zu werden?

Diese Frage begleitet viele Fachkräfte in der Eingliederungshilfe. Die Antwort beginnt oft mit einem unscheinbaren, aber tiefgreifenden Konzept: Selbstwirksamkeit.

Die Selbstwirksamkeit beschreibt das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, wirksam zu handeln – auch dann, wenn äußere Umstände schwierig sind.
Im (heil-)pädagogischen Alltag ist sie weit mehr als ein psychologischer Begriff: Sie ist eine innere Ressource, die Orientierung gibt, Beziehung gestaltet und Überforderung vorbeugt.

Wer sich selbst als wirksam erlebt, kann auch andere wirksam begleiten.
Das zeigt sich in kleinen, oft unsichtbaren Momenten:

  • In der Art, wie wir zuhören.
  • Wie wir Grenzen setzen.
  • Wie wir mit Sprache und Haltung Präsenz zeigen.

Selbstwirksamkeit bedeutet nicht, alles im Griff zu haben – sondern zu wissen, dass man Einfluss nehmen kann.
Sie ist ein Gegenpol zur Hilflosigkeit, die manchmal unbewusst zu Machtmissbrauch führen kann.
Fachkräfte, die ihre Selbstwirksamkeit bewusst leben, handeln klarer, mitfühlender und achtsamer. Sie schaffen Räume, in denen Würde gewahrt und Beziehung echt wird.

Und das Beste: Selbstwirksamkeit ist lernbar.
Sie beginnt mit der Reflexion:

  • Was kann ich beeinflussen?
  • Wo bin ich handlungsfähig?
  • Wie kann ich meine Kraft bewusst einsetzen?

Ich möchte dich einladen, deine eigene Selbstwirksamkeit neu zu entdecken – als Schlüssel zu einem achtsamen, professionellen und würdevollen Miteinander.

Beachte: „Wir sind wirksam – nicht weil wir alles im Griff haben, sondern weil wir uns selbst führen können.“

 

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