Selbstwirksam handeln – mit Klarheit und Mitgefühl im pädagogischen Alltag

Manchmal braucht es nur einen Moment des Innehaltens, um zu spüren: Ich bin nicht ausgeliefert – ich bin wirksam.

Im Alltag der Eingliederungshilfe begegnen Fachkräfte vielen Situationen, die fordern, berühren und manchmal auch überfordern. Gerade dann ist es hilfreich, sich selbst als handlungsfähig zu erleben – nicht perfekt, aber präsent.

Selbstwirksamkeit ist kein Ziel, das man einmal erreicht – sie ist ein innerer Prozess, der sich entfaltet, wenn wir uns selbst ernst nehmen, unsere Grenzen achten und unsere Kraft bewusst einsetzen.
Sie zeigt sich in der Art, wie wir mit uns selbst sprechen, wie wir Entscheidungen treffen und wie wir Beziehung gestalten – auch dann, wenn es schwierig wird.

Erste Schritte zur Stärkung der Selbstwirksamkeit

  1. Reflexion statt Reaktion
    Nimm dir täglich einen Moment, um innezuhalten:
    Was hat dich heute bewegt? Wo hast du dich wirksam erlebt?
  2. Grenzen wahrnehmen und achten
    Selbstwirksamkeit beginnt dort, wo du deine eigenen Grenzen erkennst und respektierst.
    Sie sind kein Hindernis – sondern ein Kompass für dein Handeln.
  3. Sprache bewusst wählen
    Worte wirken. Achte darauf, wie du sprichst – über dich, über andere, über Situationen.
    Sprache formt Beziehung.
  4. Kleine Erfolge würdigen
    Selbstwirksamkeit wächst durch Erfahrung.
    Halte inne und würdige, was dir gelungen ist – auch wenn es klein erscheint.
  5. Mitgefühl mit dir selbst entwickeln
    Du darfst Fehler machen. Du darfst müde sein.
    Selbstwirksamkeit bedeutet auch, sich selbst freundlich zu begegnen.

Einladung zum Innehalten

Vielleicht magst du dir heute eine kleine Frage mitnehmen:

Was stärkt meine Selbstwirksamkeit – gerade jetzt, in meinem beruflichen Alltag?

Denn nur wer sich selbst führen kann, kann andere achtsam begleiten.
Und jeder Schritt in Richtung Selbstwirksamkeit ist ein Schritt hin zu mehr Würde, Klarheit und echter Begegnung.

„Selbstwirksamkeit beginnt dort, wo ich mir selbst vertraue – und den Mut habe, mit Klarheit und Mitgefühl zu handeln.“

 

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